Den Strukturwandel im Ruhrgebiet erleb- und begreifbar machen

Um das herauszufinden machten sich am 15.11.2023 der Erdkunde-Leistungskurs und der Erdkunde-Grundkurs der Jahrgangsstufe 12 auf den Weg ins Ruhrgebiet um dort den Strukturwandel erleb- und greifbar zu machen.

Erste Station war der Landschaftspark Duisburg-Nord. Wenn man den Begriff „Landschaftspark“ hört denkt man sicherlich zuerst an gepflegte Park- und Gartenanlagen mit zahlreichen blühenden Blumen, Sitzgelegenheiten usw. Umso überraschter waren die Schülerinnen und Schüler vom Landschaftspark Duisburg-Nord. Denn hier finden sich keine Blumen oder Beete. Im Gegenteil. Kern des Parks ist ein stillgelegtes Hüttenwerk in dem früher Roheisen und Stahl gewonnen und produziert wurden. Nach der Stilllegung der Anlage gab es zwei Möglichkeiten: Abreißen und das Gelände neu entwickeln oder die Gebäude erhalten und für die nächsten Generationen die industrielle Vergangenheit erlebbar zu machen. Genau das passiert im Landschaftspark Duisburg-Nord. Auf zahlreichen Tafeln wird der Besucher über die frühere Funktion der Anlage informiert. Weiterhin wird der Park zum Klettern, Tauchen und weitere Sportmöglichkeiten genutzt. Im Sommer verwandelt sich ein Teil des Park in eine Strandbar mit Open Air Kino. Selbst Hollywood war hier schon zu Gast und hat Teile des neuesten „Tribute von Panem“ Films hier gedreht.

Nachdem der Landschaftspark Duisburg Nord erkundet wurde fuhr die Gruppe weiter zum Duisburger Innenhafen. Auch hier wird der Strukturwandel deutlich. Zahlreiche stillgelegte Kräne, eine Kornmühle und Eisenbahnschienen machen deutlich, dass hier früher Waren aller Art umgeschlagen wurden. Heute jedoch bietet der Innenhafen ein völlig neues Bild: Auf der einen Seite Kultur mit dem Museum Küppersmühle in einer ehemaligen Kornmühle, dem Kultur- und Stadthistorischen Museum der Stadt Duisburg oder der Jüdischen Synagoge. Auf der anderen Seite wurden neue Büro- und Wohnflächen direkt am Wasser geschaffen. Zum Schluss laden zahlreiche Restaurants und Bars Gäste ein ihre Freizeit hier zu verbringen.

Die dritte Station der Exkursion war schließlich der Gasometer in Oberhausen mit der aktuellen Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“.

Hier werden auf großformatigen Fotos auf der einen Seite die Schönheit der Natur und die zahlreichen Lebensformen gezeigt. Auf der anderen Seite werden die Eingriffe des Menschen in die Natur und die Ökosysteme deutlich gemacht. Highlight der Ausstellung ist eine Kugel von 20m Durchmesser, die im 100m hohen Luftraum des Gasometers zu schweben scheint. Auf diese werden hochauflösende Satelittenfotos der Erde projeziert, die Wind, Wetter, Flug- und Schiffsverkehr und vieles mehr anschaulich zeigen.

Nach drei interessanten und lehrreichen Stationen kehrte die Gruppe schließlich nach Bocholt zurück.

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