Feierliche Überreichung der Abschlusszeugnisse

Schulleiter Jens Heinemann beglückwünschte die Absolvent*Innen zu ihrem Abschluss und betonte, dass er den oft im Zusammenhang mit der Coronakrise verwendeten Begriff der „verlorenen Generation“ für die diesjährigen Absolvent*Innen nicht nachvollziehen könne. Es sei den Schüler*Innen ungleich mehr abverlangt worden, sie hätten gelernt, mit einer Krisensituation ohne Blaupause umgehen zu müssen und würden daher eher als die Zukunftsgeneration, auf deren Mitarbeit jedes Unternehmen stolz sein könne, in die Geschichte eingehen.

Stolz zeigte sich Heinemann insbesondere aufgrund der überaus guten Ergebnisse der diesjährigen Absolvent*Innen. So erhielten am Freitag fast zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs ihre Fachoberschulreife mit der Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe. „Besonders freut uns natürlich euer Vertrauen in unsere Schule“, betonte Jens Heinemann weiter, da mit 54 Schülerinnen und Schülern ein Großteil der Absolvent*Innen mit Qualifikation für die Oberstufe an der Gesamtschule Bocholt verbleiben.

Auch Abteilungsleiterin Kira Paus betonte in ihrer Rede ausdrücklich, nicht auf Corona eingehen zu wollen, da die AbsolventInnen so viel mehr seien als „die Corona Generation.“ So hätten sie gemäß des Soziologen Klaus Hurrelmann, welcher insbesondere im Bereich des Jugendalters forsche, vier verschiedenen Entwicklungsaufgaben gemeistert. Die erste Aufgabe, das Qualifizieren, hätten einige auch um die Kompetenz des "Herausredens" erweitert, betonte Paus mit einem Augenzwinkern. Und in Bezug auf die zweite Aufgabe, des Konsumierens von Bildung hätten die Absolventinnen Großes geleistet und insbesondere zuletzt mit den zentralen Abschlussprüfungen nochmal einen Endspurt hingelegt. Als dritte Aufgabe hätten sie sich auf vielfältige Art und Weise, zum Beispiel als Sporthelfer und Schulsanitäter, an der Weiterentwicklung unserer Schule beteiligt und sie damit aktiv mitgestaltet.

Nun stehe aber die vierte Aufgabe, das Loslassen, an. Dies täte zwar immer auch ein bisschen weh, da die AbsolventInnen in den vergangenen Jahren als Gemeinschaft zusammengewachsen seien, aber da sich alle zu individuellen Persönlichkeiten entwickelt hätten, seien sie auch in der Lage, qualifiziert ihren Weg zu gehen und aktiv in der Gesellschaft mitzuwirken. Sie seien also bereit, loszulassen und “Young, wild and free“ ihr Leben zu gestalten, so Paus.

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