Schülerinnen und Schüler der Oberstufe nahmen am philosophischen Wettbewerb teil.

Das Schreiben von Essays ist in der Philosophie eine uralte Tradition, um sich zielführend Gedanken zu einem Thema oder einer Fragestellung zu machen. Jedes Jahr schreibt der Bundeswettbewerb, der vom Ministerium für Schule und Bildung NRW, der Bezirksregierung Münster und der Akademie Franz Hitze Haus in Münster veranstaltet wird, 4 Themen aus, aus denen die Schülerinnen und Schüler jeweils ein Thema aussuchen und dazu ein Essay verfassen. Dieses soll ermutigen, eigene philosophische Überlegungen zu formulieren. Der Bundeswettbewerb dient ebenso der Förderung von 26 besonders philosophisch begabten und interessierten Schülerinnen und Schüler an einer viertägigen Philosophischen Winterakademie in Münster, sowie der Auswahl 2er Essayschreiber, die als Vertreter Deutschlands zur internationalen Philosophie-Olympiade (2022 in Lissabon) fahren. Außerdem gibt es Buchpreise, eine Aufnahme in die Studienstiftung, eine kostenlose Mitgliedschaft bei der DGPhil sowie ein bezahltes Praktikum beim Philosophie Magazin in Berlin zu gewinnen.

Die Themen dieses Jahr waren:

  • Brauchen wir heute noch Werte?
  • „[Der Forscher] muß wissen, daß er als Forscher sich notwendig vom Leben entfernt, und er muß andererseits daran festhalten, daß die wissenschaftliche Theorie doch nicht um ihrer selbst willen da ist, sondern nur eine umwegige Vermittlung ‚im Dienste des Lebens‘ darstellt, das heißt, auf den Menschen als handlungsorientierten Geschichtsträger bezogen werden kann und bezogen werden muß.“ WALTER SCHULZ, PHILOSOPHIE IN DER VERÄNDERTEN WELT, KLETT 72001, S. 178.
  • „Der Staat darf menschliches Leben nicht bewerten, und deshalb auch nicht vorschreiben, welches Leben in einer Konfliktsituation vorrangig zu retten ist. Selbst in Ausnahmezeiten eines flächendeckenden und katastrophalen Notstands hat er nicht nur die Pflicht, möglichst viele Menschenleben zu retten, sondern auch und vor allem die Grundlagen der Rechtsordnung zu garantieren.“ DEUTSCHER ETHIKRAT, SOLIDARITÄT UND VERANTWORTUNG IN DER CORONA-KRISE. AD-HOC-EMPFEHLUNG, BERLIN 27.03.2020, S. 4.
  • „Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen ‚Dies gehört mir‘ und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft.“ J. ROUSSEAU, ABHANDLUNG ÜBER DEN URSPRUNG UND DIE GRUNDLAGEN DER UNGLEICHHEIT UNTER DEN MENSCHEN. RECLAM 1998, S. 74.

Meret Jonat und Marko Lekic aus der Qualifikationsphase 2 sowie Asli Konuk aus der Qualifikationsphase 1 haben in November Essays zu den Themen verfasst, die von der Fachschaft Philosophie als „einsendungswürdig“ beurteilt wurden.

Anfang Januar bekamen wir die Nachricht, dass wir leider nicht zur Winterakademie eingeladen wurden, jedoch bekamen die Schülerinnen und Schüler Urkunden über die „mit gutem Erfolg“ bewertete Teilnahme am Wettbewerb.

Wir sind besonders stolz auf unsere Teilnehmer!

Die Fachschaft Philosophie wird das Schreiben von Essays weiterhin fördern und fordern, sodass wir hoffentlich jedes Jahr erfolgreich teilnehmen können. Wer weiß, welche/r große Philosoph/in unter uns versteckt ist!

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