Fahrt ins Chemie Schülerlabor der Universität Duisburg-Essen

Vor Ort wurden wir von der Organisatorin der Veranstaltung freundlich begrüßt und in einen Seminarraum geleitet. Dort erhielten die Schülerinnen und Schüler eine einführende Vorlesung zum Thema Ascorbinsäure, gemeinhin bekannt als Vitamin C und wie man die Konzentration von Ascorbinsäure in verschiedenen Lebensmitteln quantitativ bestimmen kann. Dieser theoretische Teil der Veranstaltung diente dazu, die praktische Arbeit im Labor vorzubereiten, damit die Schülerinnen und Schüler verstehen, welche Chemie hinter den im weiteren Verlauf des Tages durchzuführenden Versuchen steckt.
Wie es sich für korrektes, wissenschaftliches Arbeiten gehört wurde auch eine passende Arbeitshypothese aufgestellt.

Diese lautete:
Welches Lebensmittel enthält am meisten Vitamin C? Gelbe Paprika, Zitronen oder Vitamin-C- Brausetabletten?

Nach der obligatorischen Sicherheitsunterweisung ging die gesamte Gruppe in das Chemielabor und wurden mit Kitteln und Schutzbrillen ausgestattet. Die Laborassistenten hatten bereits 6 Arbeitsplätze vorbereitet, sodass die 6 Arbeitsgruppen sofort mit den Versuchen zur Bestimmung der Ascorbinsäurekonzentration in den Lebensmitteln loslegen konnten.
Als erstes sollte eine Kaliumiodid-Lösung mit einer festgelegten Konzentration hergestellt werden. Hierzu musste zuerst die molare Masse von Kaliumiodid ausgerechnet und diese berechnete Menge exakt abgewogen und in Wasser gelöst werden. Um herauszufinden, ob die angesetzte Lösung auch wirklich die richtige Konzentration hat, wurde diese 2x mit einer Ascorbinsäure-Lösung bekannter Konzentration titriert, um einen Korrekturfaktor zu ermitteln um so später Fehler auszugleichen.
Nun ging es darum in 3 Versuchen die Konzentration von Ascorbinsäure in gelber Paprika, Zitronensaft und Vitamin C- Brausetabletten zu bestimmen. Im Laufe des Labortages wurden die Schülerinnen und Schüler immer sicherer bei der Durchführung der Titrationen und hatten sichtlich Freude bei der Arbeit und arbeiteten konzentriert, sachlich und diszipliniert trotz der ungewohnten Laborumgebung.


Alle Messergebnisse wurden in eine Excel-Tabelle eingegeben und nach dem Laborpraktikum in einem Seminar ausgewertet. Zwar waren die Messwerte, trotz sehr gewissenhaften Arbeitens aller Gruppen, sehr unterschiedlich, dennoch stellten sich folgende Ergebnisse heraus:
1. Gelbe Paprika enthält mehr Vitamin C als Zitronensaft. Dieses Ergebnis entspricht auch den theoretischen Ergebnissen der Fachliteratur
2. Manche Vitamin C – Brausetabletten enthalten mehr Vitamin C als unser Körper täglich benötigt. Da Vitamin C wasserlöslich ist, wird dieses dann über den Urin ausgeschieden, sodass die Einnahme von Vitamin C – Tabletten teuren Urin produziert und man stattdessen lieber ca. 100g gelbe Paprika pro Tag verzehren sollte oder könnte.


Nach einem lehrreichen, erkenntnisreichen und erlebnisreichen Tag mit vielen neuen Erfahrungen fuhr die Gruppe am Nachmittag wieder nach Bocholt zurück.

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